Details

Seelenfänger - Wie Sekten Menschen ködern: Scientology - Hare Krishna - Zeugen Jehovas - Kinder Gottes


Mediennummer:
DVK410
Autor:
Gaby Fuest / Monika Schuck, Deutschland 1996
Medienart:
Kurzfilme
Produktionsjahr:
1996
Technische Daten:
4 x 15 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12
Geeignet ab:
14 Jahre
FSK:
FSK 12
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Beschreibung

Vierteilige Dokumentation über die "Scientology Church", die "Zeugen Jehovas", "Hare Krishna" und die "Kinder Gottes". Mit knappen Informationen und Aussagen Betroffener führt die WDR-Serie in die Behandlung des Themas ein.
Scientology: Die Organisation wirbt ihre Mitglieder mit Hilfe von kostenlosen IQ- und Persönlichkeitstests. Sie verspricht, die Interessenten mit Hilfe - z.T. jedoch menschenverachtender - Psychotechniken zur "Elite" der Menschheit heranzubilden und verdient damit eine Menge Geld. Der Film stellt Lehre und Praktiken der Scientology-Organisation anhand der Berichte von Aussteigern dar. In die einzelnen Episoden fassen pantomimische Einblendungen jeweils eine Kernaussage des filmischen Abschnitts zusammen und gliedern zugleich den Film.
Hare Krishna: Viele Menschen stehen der Leistungs- und Konsumgesellschaft kritisch gegenüber. Sie suchen Alternativen, wünschen sich Geborgenheit unter dem spirituellen Dach einer Religion. Die Anhänger der ISKCON-Gesellschaft, die die Hare-Krishna-Religion praktizieren, scheinen eine Lebensform fernab von Erfolgszwang und weltlichen Gütern zu bieten. Doch was zunächst aussieht wie vergeistigtes Leben nach dem fernöstlichen Vorbild, entpuppt sich nicht selten als Abhängigkeit von der Sektengemeinschaft. Anhand von Äußerungen einiger Sektenmitglieder wird das Krishna-Bewusstsein vorgestellt. Das Hineingleiten in die Abhängigkeit wie auch die Wirkung auf die nächste Umgebung wird am Beispiel der Studentin Claudia, der es gelang, sich daraus wieder zu befreien, vor Augen geführt. In die einzelnen Episoden werden Pantomimen eingeblendet, die jeweils eine Kernaussage des filmischen Abschnitts verdeutlichen.
Zeugen Jehovas: Kinder und Jugendliche geraten meist über ihre Eltern in die Sekte der Zeugen Jehovas. Wegen des strengen und alltagsfernen Moralkodex werden sie früh zu Außenseitern in ihrer Umwelt. Sie werden von der Außenwelt abgeschirmt. Die Moralvorstellungen der Zeugen Jehovas werden anhand der Berichte von Aussteigern dargestellt: einer 26jährigen Frau, die nach ihrem Ausstieg jede Religiosität verloren zu haben glaubt, einer 17jährigen Jugendlichen, die über Gehorsam, Züchtigung und gemeinsamen Ausstieg mit ihrer Mutter berichtet und eines Vaters, der seinen kleinen Sohn aus der Sekte herausholte, der aber immer noch unter der suggerierten Endzeitangst leidet. In die einzelnen Episoden werden pantomimische Einblendungen eingeschaltet, die jeweils eine Kernaussage des filmischen Abschnitts verdeutlichen.
Kinder Gottes: Ende der 60er Jahre in Amerika von David Berg ("Mose David", genannt MO) gegründet, ist die Sekte derzeit vor allem in Osteuropa aktiv. Herausragendes Merkmal ist die Haltung zur Sexualität: Freie (sexuelle) Liebe wird als Abbild der Gottesliebe propagiert und verlangt. In der Konsequenz kommt es zu Abhängigkeit und Missbrauch schon bei sehr jungen Sektenmitgliedern. Angeblich verzichtet die Gruppe heute auf diese Rigorosität und stellt sich als "Familie" dar. Interviews mit Aussteigern und Betroffenen werden mit Originalmaterial der Kinder Gottes belegt und durch szenische Bilder verdeutlicht.

Schlagworte

Unterdrückung, Macht, Abhängigkeit, Sekten